Ich bin momentan in der Position eine Mutter zu
Vertreten – bin die Elternzeitvertretung… letztens durfte ich besagte
Mutter kennenlernen samt kleiner Maus… schon etwas komisch ist diese
Situation – bisher habe ich immer die Vertretungen
kennengelernt und nun bin ich die Vertretung…
Auf jeden Fall berichtete sie, dass sie am Tag
meist nur zu einer Sache kommt (also Kochen oder Wäsche oder Duschen) –
ich fand das sehr verständlich… eine liebe Kollegin meinte später, dass
sie es schade fand, dass das Kind so im Vordergrund
stehe und dass die Mutter keine Zeit für nichts hat… und dann kam das
übliche von wegen – „Babys verwöhnen“ – zu der Zeit war die Mutti schon
längst wieder weg aber ich konnte nicht anders als dennoch für sie in
die Bresche zu springen und der Dame zu sagen,
dass Babys (vor allem nicht 3 Monate alte Mäuse) nicht schreien um sich
verwöhnen zu lassen sondern weil sie ein Bedürfnis haben, dass sie
gestillt haben wollen.
Daraufhin erinnerte ich mich an einen Artikel dazu, der mich schon damals sehr bewegte:
Dayna Mager kann es kaum fassen, was sie da hört.
Die schreckliche Geschichte lässt sie beinahe zusammenbrechen. Bei einer
Religionskonferenz schildert ein Missionar, wie er einmal
ein Waisenhaus in Uganda betrat. Sogleich sei ihm aufgefallen, dass
etwas nicht stimmte. Es dauerte allerdings einige Zeit, bis er ausmachen
konnte, was genau es war.
In dem Raum, in dem mehr als 100 Babys in ihren
Krippen lagen, war nicht ein einziger Schrei zu hören. Alle Kinder waren
völlig still. Eigentlich kaum möglich. So etwas hatte der
Mann noch nie zuvor erlebt. Als der verwirrte Missionar eine
Angestellte des Waisenhauses ansprach, erfuhr er den schrecklichen Grund
für das ungewöhnliche Verhalten der Kinder.
Tatsächlich hätten die Kleinen eine Woche lang
geweint. Nun aber hätten sie damit aufgehört, weil sie nicht mehr damit
rechnen würden, dass jemand kommt, um sich um sie zu kümmern.
Das Publikum ist sprachlos - so auch Dayna Mager.
Die unfassbar traurige Erzählung lässt sie beinahe an Ort und Stelle
kollabieren. Am Abend nach der Veranstaltung hat die junge
Frau, die selbst Mutter einer kleine Tochter ist, nur noch ein einziges
Bedürfnis: Sie möchte ihre kleine Luella in die Arme schließen.
Diese Geschichte ist ja schon krass genug aber doch
so weit weg – irgendwo – in Afrika… und dann fand ich einen weiteren
Artikel:
„Diese unheimliche Stille in den Schlafsälen von
St. Catherine, wo die Säuglinge in ihren Bettchen lagen und stumm an die
Decke starrten. "Keines der Babys schrie", erzählt Nelson.
"Und warum auch. Es hätte ohnehin niemand darauf geachtet."“
In diesem Artikel geht es nicht Primär um die Schicksale der Waisenkinder… und dann irgendwie doch.
In Rumänien verbot der damalige Staatschef jegliche
Form der Verhütung – die Menschen sollten sich vermehren und eine
starke Nation voller Kämpfer stellen. Leider war es vielen
Menschen nicht möglich ihre Kinder zu behalten – aus vor allem
finanziellen Mitteln – aber der Staat suggerierte zu der Zeit, dass er
eh am besten wisse, wie man Kinder großzog und man könne sie ganz
bedenkenlos ins Heim abgeben.
Dort angekommen wurde sich aber nicht wirklich um
sie gekümmert… welche Folgen die (jahrelange) Vernachlässigung auf Babys
/Kinder bzw. Menschen hat untersuchte dann ein Psychologe
der Harvard Universität über viele Jahre hinweg – mit traurigen
Ergebnissen.
2 Kommentare:
Wie schrecklich...!!!
Ohne Scheiß, ich sitze hier und heule. Wie kann man sowas machen? Wie?! Ich verstehe es nicht.
Unfassbar.
ich hab auch geweint - eine krasse Geschichte!
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