Donnerstag, 20. September 2018

In Pillenbesitz


Gestern hatte der Mann Termin in der Klinik und wurde wohl wieder zurück zum Hausarzt geschickt… er hatte das Gefühl, dass ihm die Dame das ausreden wolle.
Genervt und verzweifelt ist er dann zum Hausarzt gefahren. Den habe ich dann gleich angerufen um ihn die Situation zu schildern – aber auch den Umstand, dass der Mann in der letzten Woche die Tabletten genommen hat – nicht bei Bedarf sondern in Maximalhöhe.
Und dass er nicht mehr tragbar ist und wie ein Zombie rumläuft.
Nach dem Gespräch mit dem Mann wollte er sich darum kümmern wie es weiter geht.

Seit vorgestern bin ich in Besitz der Medikamente – und erstaunlicherweise hat er gestern nicht danach gefragt. Gestern bin ich 35 geworden und da gab es von ihm Süßigkeiten als Geschenk – auch einen Schokodonut – ich liebe Vanilledonuts vom Lukasbäcker – also nein nicht die Schokoteile… Heute ist er bei klarerem Verstand und ich hab ihn gefragt ob die Vanilleteile gestern früh schon aus waren und er gestand mir, dass er sich nicht wirklich an den gestrigen Morgen erinnern könne. Da haben wir es. Die Pillen (Tavor) „beruhigen“ so sehr, dass man nicht mehr weiß was los ist – wenn man sie wie er eine ganze Woche lang schluckt.

Heute rief nun der Hausarzt an und meinte, dass die Klinik ihn nicht annehmen will, da die Reha-Klinik in ihrem Schreiben festgehalten hat, dass er bei der Gruppentherapie nicht mitmachen wollte – was laut der Aussage des Mannes nicht zutreffe… ich finde es ein krasses Ding. Da will er nun Hilfe und bekommt sie nicht. Bei nochmaliger nachfrage meinte er dann, dass er aber ambulant mit Antidepressiva behandelt werden könne – bei seiner Psychologin – ähhh das hat ja bisher so gut geholfen – NOT – Was??

Nun klärt er mit seiner Psychologin welche Möglichkeiten es gibt.
Ich bin verwirrt und hoffe, dass es irgendwie voran geht.

Mein Vater hat mir ein tolles Geschenk gemacht – er lädt mich und Spinni in den Urlaub ein – nächstes Jahr geht es für eine Woche nach Österreich – zusammen mit meinen Großeltern – und mein Opa feiert seinen 80. Geburtstag dort. Es wird Spinnis erster Flug und ich bin gespannt!
Der Mann hat der Reise schon zugestimmt – „Mach was du willst – solange es Spinni gut geht“…

Es bleibt spannend.

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