Mittwoch, 3. Mai 2017

trauriger Post

Ich bin momentan in der Position eine Mutter zu Vertreten – bin die Elternzeitvertretung… letztens durfte ich besagte Mutter kennenlernen samt kleiner Maus… schon etwas komisch ist diese Situation – bisher habe ich immer die Vertretungen kennengelernt und nun bin ich die Vertretung…
Auf jeden Fall berichtete sie, dass sie am Tag meist nur zu einer Sache kommt (also Kochen oder Wäsche oder Duschen) – ich fand das sehr verständlich… eine liebe Kollegin meinte später, dass sie es schade fand, dass das Kind so im Vordergrund stehe und dass die Mutter keine Zeit für nichts hat… und dann kam das übliche von wegen – „Babys verwöhnen“ – zu der Zeit war die Mutti schon längst wieder weg aber ich konnte nicht anders als dennoch für sie in die Bresche zu springen und der Dame zu sagen, dass Babys (vor allem nicht 3 Monate alte Mäuse) nicht schreien um sich verwöhnen zu lassen sondern weil sie ein Bedürfnis haben, dass sie gestillt haben wollen.

Daraufhin erinnerte ich mich an einen Artikel dazu, der mich schon damals sehr bewegte:
Dayna Mager kann es kaum fassen, was sie da hört. Die schreckliche Geschichte lässt sie beinahe zusammenbrechen. Bei einer Religionskonferenz schildert ein Missionar, wie er einmal ein Waisenhaus in Uganda betrat. Sogleich sei ihm aufgefallen, dass etwas nicht stimmte. Es dauerte allerdings einige Zeit, bis er ausmachen konnte, was genau es war.
In dem Raum, in dem mehr als 100 Babys in ihren Krippen lagen, war nicht ein einziger Schrei zu hören. Alle Kinder waren völlig still. Eigentlich kaum möglich. So etwas hatte der Mann noch nie zuvor erlebt. Als der verwirrte Missionar eine Angestellte des Waisenhauses ansprach, erfuhr er den schrecklichen Grund für das ungewöhnliche Verhalten der Kinder.
Tatsächlich hätten die Kleinen eine Woche lang geweint. Nun aber hätten sie damit aufgehört, weil sie nicht mehr damit rechnen würden, dass jemand kommt, um sich um sie zu kümmern.
Das Publikum ist sprachlos - so auch Dayna Mager. Die unfassbar traurige Erzählung lässt sie beinahe an Ort und Stelle kollabieren. Am Abend nach der Veranstaltung hat die junge Frau, die selbst Mutter einer kleine Tochter ist, nur noch ein einziges Bedürfnis: Sie möchte ihre kleine Luella in die Arme schließen.

Diese Geschichte ist ja schon krass genug aber doch so weit weg – irgendwo – in Afrika… und dann fand ich einen weiteren Artikel:
 „Diese unheimliche Stille in den Schlafsälen von St. Catherine, wo die Säuglinge in ihren Bettchen lagen und stumm an die Decke starrten. "Keines der Babys schrie", erzählt Nelson. "Und warum auch. Es hätte ohnehin niemand darauf geachtet."“
In diesem Artikel geht es nicht Primär um die Schicksale der Waisenkinder… und dann irgendwie doch.
In Rumänien verbot der damalige Staatschef jegliche Form der Verhütung – die Menschen sollten sich vermehren und eine starke Nation voller Kämpfer stellen. Leider war es vielen Menschen nicht möglich ihre Kinder zu behalten – aus vor allem finanziellen Mitteln – aber der Staat suggerierte zu der Zeit, dass er eh am besten wisse, wie man Kinder großzog und man könne sie ganz bedenkenlos ins Heim abgeben.
Dort angekommen wurde sich aber nicht wirklich um sie gekümmert… welche Folgen die (jahrelange) Vernachlässigung auf Babys /Kinder bzw. Menschen hat untersuchte dann ein Psychologe der Harvard Universität über viele Jahre hinweg – mit traurigen Ergebnissen.

2 Kommentare:

Julia hat gesagt…

Wie schrecklich...!!!

Ohne Scheiß, ich sitze hier und heule. Wie kann man sowas machen? Wie?! Ich verstehe es nicht.

Unfassbar.

Frau Spinne hat gesagt…

ich hab auch geweint - eine krasse Geschichte!